Raumwelten Public: Szenografie zum Sehen, Erleben und Mitmachen

Die Ludwigsburger Fachkonferenz bietet ein breitgefächertes Rahmenprogramm, das Szenografie und Kommunikation im Raum für alle erlebbar macht

Key Visual Raumwelten 2022: Kopf einer Frau mit weißer Fläche im Gesicht bedeckt
Für die kunstinteressierte breite Öffentlichkeit bietet Raumwelten Public ein breitgefächertes und spannendes Programm, das Szenografie und Kommunikation im Raum für alle erlebbar macht | Raumwelten / Reiner Pfisterer

Die Fachkonferenz Raumwelten lädt vom 17. bis 19. November 2021 unter dem Motto „Raum für Zufälle“ Professionals und Studierende aus den Bereichen Szenografie, Architektur und Medien nach Ludwigsburg und online auf www.raum-welten.com ein – bis einschließlich 13. Oktober sind die Tickets für die Konferenz noch zum Early Bird Tarif erhältlich.

Für die kunstinteressierte breite Öffentlichkeit bietet Raumwelten Public – mit dem beliebten Familientag mit Workshops für Kinder und Jugendliche über Ausstellungen bis hin zum Raumwelten Kino im Central Theater – ein breitgefächertes und spannendes Programm, das Szenografie und Kommunikation im Raum für alle erlebbar macht.

Raumwelten Kino

Raumwelten Kino ist ein wichtiger Bestandteil der Konferenz und von Raumwelten Public. Die präsentierten Filme verbinden die Inhalte von Raumwelten mit dem Medium Film, schaffen Kontexte und eröffnen neue Horizonte in Bezug auf Architektur, Szenografie und Bewegtbild. So beschäftigt sich das diesjährige Raumwelten Kino zum einen mit dem Konferenzthema „Raum für Zufälle“ – insbesondere im Film „Holding Positions“ (2019) von Laura Mahlberg, der von zufälligen Begegnungen an einem Flughafen erzählt. Die Regisseurin wird bei der Vorführung anwesend sein.

Zum anderen greift das Kino-Programm das ambitionierte Ausstellungsprojekt „Creating Pathway – After Beckett“ von Raumwelten und Irischer Botschaft Berlin auf, das sich mit dem künstlerischen und medialen Werk von Samuel Beckett auseinandersetzt. Erstmalig werden die TV-Stücke von Beckett unter dem Titel „Crazy Little Inventions“ auf der großen Leinwand gezeigt. Diese Videoarbeiten sind zwischen 1965 und 1986 entstanden und haben Fernsehgeschichte geschrieben – bis auf einen Titel alle produziert vom Süddeutschen Rundfunk (SDR).

Außerdem ist im Zusammenhang mit der Ausstellung „Reconstructing Mariënbad“ des belgischen Künstlers Mats Dekock der Filmklassiker „Letztes Jahr in Marienbad“ (1961) von Alain Resnais zu sehen. Mit dem Dokumentarfilm „Big Time“ (2017) widmen sich die Raumwelten auch einem der bedeutendsten Architekten der Gegenwart, Bjarke Ingels vom dänischen Architekturstudio BIG. Das diesjährige Raumwelten Kino-Programm ist so vielschichtig und unterschiedlich wie die Themen, die Raumwelten anspricht, wenn es darum geht, in welchen Räumen wir in Zukunft leben wollen und welche Rolle dabei die (zufällige) Begegnung zwischen Menschen spielt.

Kostenlose Workshops und Familienfilmprogramm

Der Trickfilm-Workshop „unterwegs“ erweckt mit einfacher Tricktechnik Knete oder Papier zum Leben. Eine Trickfilmfigur bewegt sich durch den Raum. Unterwegs kann ihr so einiges passieren. Wachsen ihr Flügel oder eine Beule, verschwindet sie plötzlich oder lernt sie jemanden kennen? Hier sind die Ideen der Kids gefragt! 

Beim Architektur-Workshop „Bauen wie die Großen – Aus alt mach neu“ bauen Kinder zusammen mit ihren Eltern aus Milchtüten, Plastikbechern, Stoffresten etc. Traumhäuser im Miniformat. Bitte eine Tüte Müll mitbringen, brauchbares findet sich in jedem Haushalt, z. B. Joghurtbecher, Schuhkartons, Nylonstrümpfe, Knöpfe, Zapfen, Klopapierrollen, Kartoffelnetze, Folien, Eierkartons uvm. Scheren, Klebstoff und andere Utensilien sind vor Ort.

Die zehn schönsten Kurzfilme für Kinder

Zudem ist das Filmprogramm „Best of Tricks for Kids“ zu sehen. Es zeigt eine Auswahl der zehn schönsten Kurzfilme für Kinder, die beim Internationalen Trickfilm-Festival Stuttgart 2021 online das kleine und große Publikum begeistert haben. Die Themen und Geschichten sind vielfältig und bunt, lassen staunen, bringen zum Lachen und auch zum Nachdenken.

Mit dabei ist u. a. „Roberto“ der spanischen Filmemacherin Carmen Córdoba González, den die Kinderjury mit folgender Begründung zum Sieger des von Studio 100 Media gestifteten Preises kürte: „Bei ‚Roberto‘ hat uns das Thema sehr überzeugt. Obwohl der Film ohne Dialoge auskommt, werden viele Emotionen transportiert. Viele Gefühle haben wir durch die passende Musik verstanden. Die Wendung am Ende war sehr überraschend. Als Botschaft ist bei uns angekommen: Jeder Mensch ist schön, so wie er ist.“

Raumwelten Ausstellungen

Vom 16. bis 21.11. werden die beiden Ausstellungen „Creative Pathways – After Beckett“ sowie Mats Dekocks „Reconstructing Mariënbad“ (als Teil der Ausstellung „24 Räume pro Sekunde“, die in der Architekturgalerie am Weißenhof in Stuttgart zu sehen ist) präsentiert. Das Projekt „Creative Pathways – After Beckett" wurde 2020 von der Botschaft Irlands in Berlin ins Leben gerufen und brachte Studierende und Dozenten von fünf namhaften Kunsthochschulen in Irland und Deutschland – University College Cork, Städelschule, HMDK Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart, University of Limerick und Filmuniversität Babelsberg – zusammen, um gemeinsam und exklusiv für Raumwelten interdisziplinäre Kunstwerke zu schaffen, die sich assoziativ und spielerisch mit dem komplexen Werk von Samuel Beckett auseinandersetzen, der nicht nur als Theaterautor und Schriftsteller, sondern auch als Medienkünstler Weltruhm erlang.

„Reconstructing Mariënbad“ besteht aus drei separaten Installationen vom belgischen Künstler Mats Dekock. Inspiriert vom Filmklassiker „Letztes Jahr in Marienbad“ (1961) von Alain Resnais gehen die Installationen „Disembodied narrative“, „Cinematic Decoupage“ und „Regard-en-Abyme“ der Frage auf den Grund, wie ein Filmerlebnis in eine architektonische Form umgewandelt werden kann. Der Eintritt ist frei.


Quelle: Film- und Medienfestival gGmbH

Mehr Infos:

Raumwelten Public

Fachkonferenz Raumwelten

Raumwelten Kino-Programm

 

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