Wenn KMUs mit der Gamesbranche Nachhaltigkeit lernen

Die MFG-Initiative creatables ist am vergangenen Mittwoch mit ihrer ersten Web-Konferenz gestartet. KMUs erhielten erste Impulse, wie sie innovative Wege in die Nachhaltigkeit gestalten können

Bei der ersten creatbales Webkonferenz nahmen rund 200 Teilnehmende teil.
Bei der ersten creatbales Webkonferenz nahmen rund 200 Teilnehmende teil. | © MFG Baden-Württemberg
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Kleine und mittelständische Unternehmen und die Gamesbrache, das klingt für viele nicht gerade nach einem perfect match. Doch die beiden Akteure passen gut zusammen. Das hat die erste Creatables Web-Konferenz, die am 17. Juni unter der Leitung der MFG Baden-Württemberg mit rund 200 Teilnehmenden stattfand, gezeigt. Die Initiative Creatables, die von Dr. Angela Frank (MFG Baden-Württemberg), Prof. Dr. Steffen P. Walz (diconium), Sven Schmidt und Prof. Sebastian Stamm  ins Leben gerufen wurde, bringt KMUs, Start-ups, Spiele-Entwickler, Hochschulen und Kreativ Schaffende als Innovationsteam zusammen, um mit kreativen Methoden und Cross-Innovationen nachhaltige Ideen und Konzepte zu entwickeln. Das Projekt wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau gefördert.

KMUs müssen sich immer mehr mit Nachhaltigkeit beschäftigen

„Wir wollen in der heutigen Zeit anders leben, anders wirtschaften und besser zusammenarbeiten“, beschreibt Dr. Angela Frank die Mission hinter der neuen Bewegung. Auch KMUs müssen sich immer mehr mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen. Investor*innen, Geschäftspartner*innen, aber vor allem Kund*innen drängen die Unternehmen dazu, Nachhaltigkeit aktiv und transparent in ihr Unternehmensmodell einzubauen. Game- und UX-Designer*innen besitzen bereits wertvolles Wissen und Erfahrung zum Thema Retention, Engagement und User-Interface Design.

Beim Zusammentreffen dieser beiden Branchen entstehen neue Wege, dank denen Nachhaltigkeit nicht nur ein Trendwort bleibt, sondern auch in die Unternehmens-Philosophien der Mittelständler einziehen kann. „Es braucht richtige Impulse von außen, um wichtige Innovationen von innen voranzutreiben“, erklärt Co-Kurator Sven Schmidt -.

Keynotespeaker Matthew Manos schaltete sich aus Kalifornien zu

Diese Impulse gaben Speaker*innen aus verschiedenen Bereichen der Kreativszene. Keynotespeaker Matthew Manos, der amerikanische Game-Designer und Social Entrepeneuer, der sich aus Kalifornien zuschaltete, machte deutlich, dass Spiele zu mehr Nachhaltigkeit motivieren können und durch Spielen Stress abgebaut werden kann. Tobias Reitz von der Innovationsagentur quäntchen+glück, erklärte, dass man für mehr Nachhaltigkeit oftmals „sein eigenes bisheriges Arbeiten hacken“ müsse.

Während des Best Practical Panel zeigte sich, dass kreative und nachhaltige Konzepte von Mittelständischen Unternehmen schon heute funktionieren. Der oberschwäbische Outdoorausrüster und Global Player Vaude, das in der gesamten Produktion, Lieferkette und bei seinem Standort auf Nachhaltigkeit setzt, hat zusammen mit Lightshape und iFixit einen lebenslangen Reperaturservice für Vaude-Produkte errichtet. Beim gemeinsamen Austausch während der Konferenz konnten die Teilnehmer*innen in kleinen Gruppen bereits erste Ideen schmieden und Kontakte knüpfen.

Weg in Nachhaltigkeit ist ein langer Prozess

Georg Hobmeier von Causa Creations, einer Independent Game Company, ist sich sicher, dass der Weg in die Nachhaltigkeit ein langer Prozess ist, bei dem Durchhaltevermögen und der Wille an dem Thema „dranzubleiben“ ein unabdingbarer Aspekt ist.  Auch Dr. Angela Frank betont: „Ich kann nicht nur eine kleine Sache verändern, ich muss alles im Blick behalten, um den Aspekt der Nachhaltigkeit zu erreichen“.

Deshalb geht die creatables-Konferenz am 15. Oktober im Rahmen der BizPlay in Karlsruhe in die nächste Runde. Voraussichtlich physisch und digital.

Quelle: MFG Baden-Württemberg / Sina Götz

Mehr Infos:

Creatables Webkonferenz

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